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Das Weimarer Dreieck

oder die Geschichte einer Dreierfreundschaft

 

Was ist das, das Weimarer Deieck?

Die deutsch-französische Freundschaft kennt ihr schon - es geht darum, dass Deutschland und Frankreich keinen Krieg mehr miteinander führen, sondern im Gegenteil viel zusammen machen: Es geschieht nicht nur auf der Ebene der Erwachsenen, wenn z.B. Angela Merkel und François Hollande, der französische Staatschef, sich treffen - die deutsch-französische Freundschaft gibt es überall: z.B. wenn zwei Schulklassen aus Marseille und Hamburg einen Austausch machen oder wenn zwei Fußballvereine aus Brandenburg und der Bretagne sich regelmäßig begegnen.
Anfang der 90er Jahre, nach dem Fall der Berliner Mauer und der Auflösung des Ostblocks, haben Politiker aus Deutschland, Frankreich und Polen überlegt, dass sie auch so etwas machen könnten.

 

Warum der Name Weimarer Dreieck?

So haben sich am 28. August 1991 Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski, die damaligen Außenminister von Deutschland, Frankreich und Polen, zum ersten Mal gemeinsam getroffen. Weil die Begegnung in Weimar stattfand und es sich um drei Länder handelt, nannte man diese Gesprächsrunde das Weimarer Dreieck. Und so ist der Name geblieben.


Polen hat damals seine ersten Schritte als freies Land gemacht und ist auch mit Hilfe der langjährigen deutsch-französischen Freundschaft Mitglied der Europäischen Union geworden. Während zahlreicher Treffen hat Polen erfahren, was es heißt, in Europa gemeinsame Ziele und Pläne zu haben.

 

Was wird jetzt gemacht?

Nun wird die polnisch-französisch-deutsche Freundschaft weiterentwickelt. Die Politiker diskutieren unter anderem darüber, was die drei Länder zusammen unternehmen können.


Vor allem spricht man über Politik und Frieden, aber seit 2011, als Bundeskanzlerin Merkel den polnischen Präsidenten Komorowski und den damaligenfranzösischen Staatschef Sarkozy in Warschau traf, spielt auch die Kultur eine wichtige Rolle.

Das Deutsch-französische Jugendwerk (DFJW) und das Deutsch-Polnische Jugendwerk (DPJW) gibt es schon. Sie bieten ganz viel für Kinder und Jugendliche, die sich für das Nachbarland Frankreich und Deutschland interessieren.

Bei dem Treffen in Warschau beschlossen die Staatschefs die Gründung eines deutsch-französisch-polnischen Jugendwerks, um den kulturellen Austausch zwischen den drei Ländern zu unterstützen.

Die jungen Leute sollten so mehr über die Kultur der anderen erfahren.

 

Kultur zwischen Ländern, was ist das?

Das Wort Kultur kann vieles bedeuten: zum Beispiel die jeweilige Sprache oder Musik, Literatur, populäre Filme und bekannte Sportler oder sogar nationale Gerichte. Also Dinge, die man z.B. auf Reisen oder beim Lesen lernt, aber auch über eine Website oder eine App. So finanziert und zeichnet das Weimarer Dreieck Projekte aus, die den direkten Kontakt zwischen Polen, Franzosen und Deutschen ermöglichen.

 


Deswegen hat der Böse Wolf den Preis für zivilgesellschaftliches Engagement im Jugendbereich für seine deutsch-französisch-polnische Website Europa 1914-2014 bekommen!

Text: Emilia
Zeichnungen: Felix, Léon, Mélodie und Chloé (Schülerredaktion Grand Méchant loup)

Texte und Bilder © Grand méchant loup | September 2014