"Prix des Lycéens allemands" - Literaturpreis von Schülern: ein Gespräch mit Lisa und Seraphina
Seraphina und Lisa sind in der Jury gewesen, sie gehen in die 10. Klasse der Sophie-Scholl-Oberschule in Berlin. Die Hälfte der Fächer wird bei ihnen auf Französisch, die andere Hälfte auf Deutsch unterrichtet. Viele der Schüler haben einen französischen Elternteil. Die Bücher für den „Prix des Lycéens allemands “ sind auf Französisch. Das Gewinnerbuch wird am Wochenende bekannt gegeben. Es wird dann ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht.Wie wurdet ihr als Jurymitglieder ausgewählt?
Wir haben die Bücher mit der Klasse gelesen. Um bei der Jury mitmachen zu dürfen, müssen beide Eltern deutsch sein. Das ist in unserer Klasse nicht sehr verbreitet. Deswegen wurden wir ausgewählt.
Hat es Spaß gemacht?
Allein wäre es eher langweilig gewesen. Von jeder Schule waren zwei Leute da, von denen nur einer bei der Diskussion mitreden durfte. Der andere durfte nur zuhören.
Alles fand auf Französisch statt. Wir hatten aber erwartet, dass das Sprachniveau der anderen Schüler höher ist. Deshalb kam keine richtige Diskussion zustande.
Wie viele Schüler haben daran teilgenommen?
Dreizehn Schulvertreter waren dabei, elf Mädchen und zwei Jungen.
Kamen sie alle aus Berlin?
Ja, bis auf eine Schule aus Brandenburg.
Und wie viele Bücher wurden besprochen?
Es waren insgesamt vier Bücher im Wettbewerb gewesen, die besprochen wurden. (Um mehr über die Bücher zu wissen, klick auf das Logo PRIX)
Der Grand méchant loup im Gespräch mit Lisa und Seraphina
Was genau habt ihr da gemacht?
Wir haben die Bücher kurz vorgestellt und dann über ihre Vor- und Nachteile diskutiert.
Wart ihr euch schnell einig über das Buch?
Nach einer ausführlichen Diskussion wurde über die Bücher abgestimmt. Die Wahl war ziemlich eindeutig. Es war schnell klar, dass eines der Bücher nicht gut ankam.
Welches war das?
Na ja, dürfen wir jetzt nicht sagen. Aber wir mochten es eigentlich ganz gerne.
Habt ihr die vier Bücher gerne gelesen?
Ja, die Bücher haben uns gut gefallen. Die Auswahl war ziemlich interessant.
Waren die Bücher für euer Alter bestimmt?
Ja. Die Bücher waren alle für junge Leute um die sechzehn, siebzehn.
Wie geht es jetzt weiter?
Es gibt für jedes Bundesland eine eigene Diskussionsrunde. Auf der Buchmesse in Leipzig, wo über den Gewinner entschieden wird, ist dann jeweils ein Vertreter des Bundeslandes anwesend. Wir wurden dafür leider nicht ausgewählt.
Was lest ihr gerne?
Wir lesen eigentlich beide alles. Das hängt auch von unserer Stimmung ab. Das kann Fantasy oder ein historischer Roman sein. Wirklich alles.
Würdet ihr das nächstes Jahr nochmal machen?
Wir würden es gerne nochmal machen, aber nächstes Jahr sind wir beide im Ausland.
Interview: Alina, Emillia, David, André und Anastasia
© Fotos: Grand méchant loup