Die Bösen Wölfe haben einen Weihnachtsmarkt besucht und haben Leute gefragt, warum sie gern hier hingehen und was sie am liebsten da tun.
Und das stimmt. Die ersten Märkte sind in Sachsen und Bayern entstanden und gehen zurück auf das Spätmittelalter. Wir gehen gern hin, mit Familie oder Freunden, auch weil die Eltern das mit ihren Eltern gemacht haben. Tradition eben. Am Schönsten ist es, wenn es schon dunkel ist.
Heute kommen auch viele Touristen nach Deutschland, um diese typische Stimmung in der Adventszeit zu erleben. Auch wenn viele Länder in Europa inzwischen Weihnachtsmärkte organisieren, ist es hier etwas ganz Besonderes, sagt uns eine Besucherin aus Spanien. In Madrid gibt es auch einen großen Markt mit vielen Angeboten, jedoch ohne die Leckereien, die es hier zum Essen und Trinken gibt. Und die vorweihnachtliche Stimmung in Nordeuropa ist besonders interessant, gerade für Südländer, fügt sie hinzu.
Mehrere Touristen aus Skandinavien finden die Preise günstig, die Würste sehr gut. Das junge Paar aus der Ukraine, zum ersten Mal in Deutschland, findet den Markt interessant, es ist eine Gelegenheit, etwas Gutes zu essen, verschiedene Menschen und Traditionen kennenzulernen.
Wir treffen immer wieder auf ausländische Touristen, oft müssen wir Englisch sprechen.
Auf dem Weihnachtsmarkt werden viele heiße Getränke gekauft. Nicht nur Kaffee und Tee, heiße Trinkschokolade, sondern Glühwein oder Punsch mit oder ohne Alkohol, Feuerzangenbowle...
Die Händlerin erklärt es uns: "Es besteht aus Rotwein wie beim Glühwein, aber es kommt karamellisierten Rum und Zucker rein. Wir stellen dieses Getränk selber her, wir machen das Licht aus, sodass man die Flamme bei der Herstellung sieht." Es gibt einen berühmten früheren Film, der "Feuerzangenbowle". Hier sieht man ein nachgemachtes das Kinoplakat davon.
Wer sitzend sein Getränk in Ruhe trinken möchte, der findet immer wieder eine gemütliche Ecke, geschützt vom Wind, Regen oder Schnee.
Im Spiegel sind wir, drei Bösen Wölfinnen, zu sehen.
Auch für die Kleinen ist es nicht langweilig. Karussell und Fahrgeschäfte sind auch da.
Eine Verkäuferin erklärte uns, dass sie hier arbeite, um ihre Rente aufzurunden. Dass sie sich als Rentnerin nicht leisten könnte, auf dem Weihnachtsmarkt etwas zu kaufen. Sie mag die schönen Lichter, aber es ist immer weniger Tradition, "zu viel Textilien, Schalen, Mützen, Taschen, das gehört nicht zum Weihnachtsmarkt, schöne Figuren aus Holz oder Glas ja."
Wir waren auch etwas zwiespältig. Ein Teil unserer Gruppe traf auf sehr nette, offene Menschen, der andere Teil eher auf verschlossene, misstrauische, unfreundliche Leute. Das haben wir nicht erwartet. Die Händler waren meisten freundlich. Trotzdem ein interessanter Besuch.