Berlin-Paris via Straßburg im Militärzug
zu der Zeit, als Berlin in West und Ost geteilt war

Alina hat jemanden interviewt, der zur Zeit der Mauer im Quartier Napoléon wohnte und der den Militärzug öfter nahm.

 Berliner Mauer: Transitstrecke

 

Konnten alle Leute diesen Zug nehmen oder war er nur für bestimmte Personen reserviert?
Dieser Zug war für die französischen Soldaten und ihre Eltern, für die Franzosen, die bei der französischen Militärregierung Berlin (GMB) arbeiteten und für die Leute, die vom GMB eingeladen wurden.


Fuhr der Zug am Tag oder nachts?
Er fuhr abends gegen 20 Uhr los und wir kamen am Tag darauf morgens gegen 7 Uhr in Straßburg an. Von dem Moment an, wo wir durch die DDR fuhren, mussten wir die Vorhänge zuziehen und es war streng verboten, nach draußen zu schauen.


Gab es auch Grenzkontrollen?
Nur die Russen kontrollierten die Alliierten. Die DDR-Grenzsoldaten hatten weder das Recht zu

kontrollieren noch zu erfahren, wie viele Leute und wer sich im Zug befand. Wir sahen nichts von den Kontrollen, wir waren in dem Zug eingeschlossen. Wir sahen keine Gesichter, wir hörten nur den Lärm. Als wir nach der Grenze in Helmstedt, also in Westdeutschland, ankamen, durften wir wieder nach draußen schauen und die Vorhänge und die Fenster öffnen.

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 Berliner Mauer: Transitstrecke

Berlin-Paris

im Militärzug

Berlin-Paris

Hin- und Rückfahrt

 

Paris-Berlin Hin- und Rückfahrt
zu der Zeit, als Berlin in West und Ost geteilt war

Alina, André, David und Sidney haben unsere Großen Bösen Wölfinnen Catherine und Christiane befragt.

Und im Zug? Gab es da auch Kontrollen?
Ch.: Kurz bevor man in Berlin ankam, hielt der Zug ungefähr eine halbe Stunde an der Grenze. Es gab Polizisten für die Passkontrolle, und draußen sahst du bewaffnete Soldaten. Also ich habe oft den Nachtzug genommen, du kamst gegen sechs, sieben Uhr morgens an der Westberliner Grenze an, und dann hattest du manchmal Nebel und diese Silhouetten in Uniform mit Waffen und deutschen Schäferhunden. Das war ganz schön unheimlich.

 Berliner Mauer: Transitstrecke


Und warum gab es Hunde?
C.: Sie wurden dressiert, um zu kontrollieren, dass sich niemand während der Fahrt durch die DDR

versteckte. Die Deutschen aus dem Osten durften nicht nach Westen.


Ach nein?
Ch.: Im Grunde genommen habe ich niemals etwas Vergleichbares gesehen, es war ein bisschen wie im

Film. Sie kamen mit Maschinenpistolen und kontrollierten sogar die Heizungsschächte, dafür

stiegen sie auf eine kleine Leiter und öffneten sie mit

speziellen Schlüsseln, um nachzuschauen, ob sich

niemand versteckt hatte.

C.: Und oft wurde man durch das Gebell der Hunde geweckt.

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Wollen Sie nach Berlin-West oder Berlin-Ost?
Berlin zur Zeit der Mauer


 Berliner Mauer: TransitstreckeAm Ende des Krieges wurde Berlin in vier Sektoren geteilt: den Osten, wo sich die sowjetische

Besatzungsmacht befand, im Westen waren die Engländer, im Süden die Amerikaner und im Norden die Franzosen. Die französische Militärregierung (Gouvernement militaire français, kurz GMF) saß im Bezirk Reinickendorf, genau gesagt im Quartier Napoléon. Dort waren die Soldaten, die den Wehrdienst leisteten, wie auch die Berufssoldaten mit ihren Familien und die ganze Verwaltung.

Die vier Sektoren in Berlin       

 Berliner Mauer: Transitstrecke

 

Ost-Berlin war die Hauptstadt der DDR (Deutsche Demokratische Republik). Die Hauptstadt der BRD

(Bundesrepublik Deutschland) war Bonn.

Um West-Berlin zu verlassen, gab es drei Transitstrecken durch die DDR.
Die grüne  Linie zwischen der BRD und der DDR und um West-Berlin herum bezeichnet die Mauer.

                                 Von David und Sidney

 

Zur Zeit der Mauer nach Berlin zu fahren, war schon abenteuerlich. Aus Berlin herauszufahren, ebenso. Klicke auf die Schrift!

  

Die Transitstrecken

 

Transit: Berlin hin und zurück in der Mauerzeit

 

 

Es gab bewaffnete Soldaten mit Schäferhunden

Der Militärzug

 

Die verschiedenen Transitstrecken